Tarifrunde ÖD 2025

Streiks bei der Stadtverwaltung Köln starten auf den Bauhöfen

ver.di im Bezirk Köln-Bonn-Leverkusen kündigt im Rahmen der Tarifauseinandersetzung mit den Arbeitgebern von Bund und Kommunen für Donnerstag, den 06. Februar 2025 erste betriebsnahe Streikmaßnahmen in der der Stadtverwaltung Köln an.
03.02.2025
Zusammen geht mehr! Tarifrunde ÖD 2025

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di im Bezirk Köln-Bonn-Leverkusen) kündigt im Rahmen der Tarifauseinandersetzung mit den Arbeitgebern von Bund und Kommunen für Donnerstag, den 06. Februar 2025 erste betriebsnahe Streikmaßnahmen in der der Stadtverwaltung Köln an. Aufgerufen sind am Donnerstag alle Beschäftigten der folgenden Ämter und Dienststellen:

  • Amt für Verkehrsmanagement (64)
  • Amt für Straßen- und Radwegebau (66)
  • Amt für Landschaftspflege und Grünflächen (67)

Mit den Streikmaßnahmen reagiert ver.di auf die erste Verhandlungsrunde, die am vergangenen Freitag (24. Januar 2025) in Potsdam ergebnislos vertagt wurde und setzt ein Zeichen für eine bessere Bezahlung und einen attraktiveren öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen.

„Die Beschäftigten erwarten von den Arbeitgebern in der zweiten Verhandlungsrunde ein verhandlungsfähiges Angebot. Der Hinweis der Arbeitgeber auf leere Kassen der Kommunen führt in die Irre. Die leeren Kassen sind unter anderem Ergebnis politischer Fehlentscheidungen in Land und Bund und nicht von den Beschäftigten gemacht. Die Beschäftigten brauchen – insbesondere in den unteren Entgeltgruppen – mehr Geld am Monatsende im Portemonnaie“ erklärt Tjark Sauer, Geschäftsführer der Gewerkschaft ver.di in Köln-Bonn-Leverkusen.

ver.di fordert in der Tarifrunde von Bund und Kommunen 2025 ein Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert ver.di drei zusätzliche freie Tage, um der hohen Verdichtung der Arbeit etwas entgegenzusetzen. Für mehr Zeitsouveränität und Flexibilität soll zudem ein „Meine-Zeit-Konto“ sorgen, über das Beschäftigte selbst verfügen können.

Die zweite Runde der Tarifverhandlungen findet am 17./18. Februar 2025 in Potsdam statt. Die dritte Runde ist vom 14. - 16. März 2025 ebenfalls in Potsdam angesetzt. Das Tarifergebnis soll zeit- und wirkungsgleich auf Beamtinnen und Beamte, Richterinnen und Richter, Soldatinnen und Soldaten sowie auf Versorgungsempfängerinnen und -empfänger übertragen werden. ver.di führt die Tarifverhandlungen auch für GdP, GEW, IG BAU sowie mit dbb beamtenbund und tarifunion.

Streikaktionen und Kundgebungen vor Ort

Es finden ab 06:00Uhr bis ca. 10Uhr jeweils Streikversammlungen an den Bauhöfen Stollberger Straße und Frankfurter Straße statt.